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 Betreff des Beitrags: Re: Und... das/die neue/n Kapitel.
BeitragVerfasst: 13.12.2009, 19:39 
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Metalhead
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Jajaja... geht grad schnell, ausnahmsweise....

Teil 50 GD

So komisch es auch war, aber ich empfand nun sogar ein leichtes Mitgefühl für Zombie. Er hatte sich selbst in ein Monster verwandelt und konnte nun nicht einmal sterben, egal wie sehr er es wollte. Narr sank erschöpft auf dem Bett nieder. „Pass auf Narr, ich geh eben raus und suche einen Ast, mit dem wir deinen Arm schienen können… Am besten hole ich auch Sack und Bambi wieder rein, es wird bestimmt schon dunkel“, schlug ich vor. Narr nickte: „Tu das GD.“ „Ich glaube du solltest mitkommen, Bello. Wir könnten auch ein paar dieser heilenden Kräuter gebrauchen“, sagte ich. Bello sprang sofort auf und verließ mit mir den Raum. Nach der ganzen Geschichte fand ich den Gedanken, da draußen alleine rumzulaufen, doch etwas beängstigend. Mit Bello an meiner Seite fühlte ich mich ein wenig sicherer. „Eine interessante Geschichte, hm?“, meinte ich zu Bello, während wir den großen, halbkugelförmigen Raum durchquerten. Bello bellte als Zustimmung leise.
Draußen dämmerte es bereits und der Anblick des Waldes jagte mir kalte Schauer über den Rücken. Bello lief voraus, um die Kräuter zusammen zu suchen. Ich hingegen blickte mich nach dem großen Baum um, wo Narr angegeben hatte, Cat begraben zu haben. Ich entdeckte ihn unweit des Hügels, vielleicht 200 Meter entfernt. Eine große Eiche, unter der ich einen Erdhügel ausmachen konnte. Sack kniete am Boden und hielt Bambi in seinen Armen. Der Anblick versetzte mir einen Stich, aber diesmal wünschte ich mir nicht, mit Bambi tauschen zu können, um ihren Platz an Sacks Seite einzunehmen. Die jähe Erkenntnis, dass Sack sich bereits für Bambi und nicht für mich entschieden hatte, durchflutete mich, als ich die beiden da so an Cats Grab in der untergehenden Sonne sitzen sah. Ich wandte mich ab und trottete in die entgegengesetzte Richtung über die Wiese, wo die Kühe an einen Baum angebunden ruhig grasten, die Augen auf der Suche nach passenden Ästen an den Boden geheftet. Ich würde Sacks und Bambis Beziehung von nun an nicht mehr mit Argwohn zu beäugen und ihnen nicht im Wege stehen.
Schnell hatte ich gefunden, was ich gesucht hatte und kehrte alleine in die Höhle zurück, wo ich Narrs Arm verband. Bello brachte auch bald die Kräuter und noch dazu einen toten Hasen, den ich, mit einigen Vorräten, die ich in der Höhle fand, an der Feuerstelle zum Abendessen zubereitete.
Sack und Bambi stießen nach einer Weile auch wieder zu uns, wobei Bambi direkt in ihrem Zimmer verschwand. „Ich komm gleich zu dir“, versprach Sack ihr, als er sich zu mir und Bello an das Feuer setzte. Narr schlief bereits. „Hm, traurig, nicht wahr?“, brummte er, während er sich über den verbliebenen Teil des Essens her machte. „Jah, schon“, meinte ich, „ Und das wird unsere Reise nach Rockhausen um einiges erschweren.“ „Wieso?“, wollte Sack wissen. „Naja, Narr hat erzählt, dass es Zombie gewesen ist“, antwortete ich. „Wie jetzt?“, Sack lachte ebenso ungläubig auf, wie ich es getan hatte, „Zombie ist doch tot.“ „Nein, ist er nicht. Er ist hierhergekommen, hat Cat getötet und Narr verletzt“, erklärte ich ihm in Kurzfassung. Ich hatte beschlossen ihm nichts von alldem zu erzählen, was ich von Narr über Cat und Zombie erfahren hatte. Viel zu groß war die Sorge, dass er es Bambi erzählen könnte und ich hatte Narr versprochen, dass sie nichts davon erfahren würde. Er schüttelte den Kopf: „Das ist doch unmöglich! Wir haben ihn doch getötet!“, rief er aus. „Hm, Narr meinte, dass schon so mancher daran gescheitert ist, Zombie zu töten. Wir sollten uns jedenfalls genau überlegen, welchen Weg wir zurück ins Tal nehmen. Und vielleicht auch, wie wir uns am besten verteidigen können“, meinte ich. „Vielleicht gibt es hier in der Höhle ja Waffen, danach könnten wir Narr und Bambi fragen“, stimmte Sack zu, auch wenn er immer noch etwas ungläubig wirkte.
Und so kam es, dass Sack sich zum schlafen zu Bambi in ihr Zimmer gesellte und ich meinen Schlafsack neben Narrs Bett ausbreitete und an Bello gekuschelt einen unruhigen Schlaf fand.



Würde mich übrigens auch über Besucher auf www.dieunglaublichemilch.blogspot.com oder www.kreativschlachten.blogspot.com freuen, denke ich.
Und zu Kommentaren sagt man da auch nicht nein.

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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 13.12.2009, 19:39 


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 Betreff des Beitrags: Re: Und... das/die neue/n Kapitel.
BeitragVerfasst: 10.01.2010, 12:54 
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Metalhead
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Registriert: 05.07.2008, 18:04
Beiträge: 59
Wir nähern uns dem Ende, würde ich mal so behaupten.

Teil 51 GD

Wir blieben noch zwei Tage in der Höhle, bis Narr sich ein wenig erholt und Bambi sich wieder beruhigt hatte. Von Zombie hörten und sahen wir in dieser Zeit nichts. Gemeinsam hatten wir beschlossen, dass Narr und Bambi mit uns nach Rockhausen gehen würden, hier oben auf dem Berg hielt sie nichts mehr. Und so hatte Narr uns die Waffen gezeigt, die Cat über die Jahre gesammelt hatte und wir hatten uns die tauglichsten rausgesucht, um sie mit zu nehmen und im Falle eines Falles gegen Zombie anzuwenden. Und so machten wir uns am Morgen des dritten Tages auf dem Weg. Bambi und Narr hatten das nötigste, was sie aus der Höhle noch brauchten, eingepackt. Sacks und mein Rucksack waren mit Proviant vollgestopft. Jeder trug eine Waffe. Narr und Bambi hatten sich lange, sehr scharfe Messer ausgesucht, um sich gegen Zombie verteidigen zu können. Sack trug eine schwere, alte Armbrust, zu der er leider nur sieben Pfeile in den Höhle gefunden hatte. Ich hatte mir ein Schwert angeeignet, obwohl ich nicht genau wusste, wie ich es benutzen sollte und im Nahkampf so überhaupt keine Erfahrung hatte. Doch wir alle hofften natürlich, die Waffen nicht benutzen zu müssen und den Berg hinabsteigen zu können, ohne Zombie dabei zu begegnen. Bello hatte nun sehr viel mehr Arbeit, als wir alle zusammen. Zwar versuchten wir, die Kühe so gut auf dem Weg halten zu können, wie es ging, doch sie ließen sich von ein paar halbstarken Menschen nicht besonders einschüchtern. So musste Bello die Kühe zusammenhalten, den richtigen Weg finden und noch dazu aufpassen, dass keine ungebetenen Besucher auftauchten. Und nach all dieser Arbeit war am Abend nicht einmal mehr ein Platz im Zelt für ihn frei. Mit Sack und Bambi im Zelt war es schon sehr eng gewesen, jetzt wo Narr noch dazu gekommen war, war es kaum möglich, sich bequem hinzulegen, geschweige denn herumzudrehen. Da unsere Spuren durch die Kühe eh kaum zu übersehen gewesen wären, scheuten wir auch nicht davor, jeden Abend ein großes Lagerfeuer zu entzünden und dieses vor dem Schlafen gehen nochmal ordentlich anzufeuern, damit Bello es vor dem Zelt auch schön warm hatte. Er tat mir dennoch Leid. Ich freute mich aber schon richtig darauf, bald wieder ein Gespräch mit ihm führen zu können. Noch immer passte ich sehr gut auf meinen Rucksack und die verbliebene Milchflasche auf, doch Bambi unternahm keine Anstalten, an die Flasche zu gelangen. Sie stand sowieso sehr neben sich, sprach kaum ein Wort, was ihr aber auch nicht zu verdenken war, immerhin war ihr Vater vor kurzem gestorben. Sack kümmerte sich aber rührend um sie und überredete sie zum Essen und hielt sie nachts in seinen Armen, wenn sie ununterbrochen schluchzte. So reisten wir einige Tage, bis der Proviant weniger und unsere Rucksäcke leichter wurden. Der Boden wurde langsam ebener, was uns vermuten ließ, dass wir bald den Wald am Fuße des Berges erreichen würden und somit dem schwierigsten Teil unserer Heimreise bevor standen, denn dort lebte Zombie. Und wenn er uns bisher nicht entdeckt oder errochen hatte, würde uns spätestens dann bemerken, wenn wir seinen Wald durchquerten. Wir hatten zwar besprochen, den Wald so gut es ging zu umrunden und so einen längeren, aber vielleicht sichereren Weg zu gehen, aber dennoch war uns allen unwohl bei dem Gedanken, in Zombies Nähe zu sein.
Am achten Tag unserer Reise erreichten wir den Fuß des Berges und somit den so von uns gefürchteten Wald.
„Mir ist gar nicht wohl dabei, diesen Wald zu betreten“, gab Narr zu, kaum, dass wir fünf Meter Wald einwärts gegangen waren. „Wem ist das schon?“, meinte ich und versuchte eine der Kühe mit einem Klaps auf den Hintern etwas anzutreiben, vergeblich. „Ich würde mich besser fühlen, wenn ich mich mit Bello unterhalten könnte“, gestand ich. „Wir haben nur noch so wenig Milch, GD. Wer weiß, wofür wir sie noch brauchen werden“, gab Sack zu bedenken. „Ich weiß doch, ich weiß“, murmelte ich, das Schwert lag schwer in meinen Händen.


Teil 52 BELLO

Der erste Tag im Wald verlief weitestgehend ruhig. Wir wanderten so schnell es mit den Kühen eben ging. Die Menschen zuckten bei jedem leisen Knacken eines Zweiges zusammen. Ich jedoch würde Zombie viel früher riechen als hören können. Daher machte ich mir vorerst keinerlei Sorgen. Auch war mir gar nicht klar, warum sich die Menschen so fürchteten. Wer sagte denn, dass Zom hier noch herumstreunte? Er konnte genauso gut abgehauen sein und hockte jetzt vielleicht irgendwo, darauf wartend, dass ihn der Hungertod ereilte. Allerdings konnte man auch nicht wirklich sagen, wie viel Intelligenz denn nun noch in ihm vorhanden war. War er schlau genug, sich aus der Richtung anzuschleichen, in die der Wind blies, damit ich ihn nicht riechen konnte? War er schlau genug uns irgendwo aufzulauern? In der Dämmerung, überraschend, wenn wir alle vom vielen Laufen müde und unvorsichtig geworden waren?
„Bellooo!“ Gravys Ruf riss mich aus meinen düsteren Gedanken. Ich wirbelte herum, um zu schauen, was hinter mir los war. Scheinbar hatten die Anderen beschlossen, dass wir für heute weit genug gekommen waren. Die Sonne war ja auch fast schon wieder untergegangen. Ich trieb die Kühe zum Rastplatz, wo sie von Narr und Sack angebunden wurden, während Bambi und Gravy das kleine Zelt aufbauten. Das Zelt, das so klein war, dass ich nicht mit hineinpasste. Allerdings hatte ich mich inzwischen mit den Kühen angefreundet und legte mich nachts nun immer zwischen diese großen, warmen, treudoofen Tiere. So auch diese Nacht. Schon bald schlief ich, von den Anstrengungen des Tages erschöpft, ein.
Am nächsten morgen wachte ich davon auf, dass die Kühe aufstanden und anfingen zu grasen. Ich gähnte und hielt meine Nase in den frischen Morgenwind, schnupperte nach Zombiegestank. Ein Hauch… ? Aber vielleicht war er auch nur einmal hier gewesen? Vor langer Zeit? Ich nahm mir vor, noch vorsichtiger zu sein als bisher, aber vorerst nichts zu sagen. Die Menschen würden nur komplett frei drehen. Und das konnte ich am frühen Morgen nun wirklich nicht gebrauchen. Also testete ich meine neuste Idee zum wecken der Menschen. Ich nahm
Anlauf und warf mich gegen das mehr schlecht als recht aufgestellte Zelt, welches unter meinem Aufprall sofort in sich zusammenstürzte. Vielstimmiges Geschrei und ein ungeheurer Aufruhr im Inneren brachten mich zum grinsen. So schlecht fing dieser Tag doch gar nicht an.
Leider sollte es nicht so gut weiter gehen. Der schwache Geruch nach Zom wurde langsam deutlicher. Nach einer Weile wurde er so stark, dass mir nichts anderes übrig blieb als meine Menschen zu warnen. Ich bellte, wandte mich um und tippte mir mit der Vorderpfote an die Nase. „Riechst du etwas?“, fragte Gravy erschrocken. Ich bellte. „Riecht er Zom?“, fragte Bambi mit leicht panischem Unterton in der Stimme an Gravy gewandt. Ich bellte erneut. Nun brach der Tumult aus, den ich erwartet hatte. Ich war mir ja noch nicht einmal sicher ob Zom nun in der Nähe war oder nur vor einer Weile hier gewesen war. Aber das zu erklären, war zu diesem Zeitpunkt nicht möglich.
Gravy wühlte wie verrückt in ihrem Rucksack, verzweifelt auf der Suche nach der Milchflasche. Narr stierte wie ein Irrer in alle Richtungen in das nahezu undurchdringliche Dickicht welches uns umgab und fuchtelte mit seinem Messer in der Luft herum. Bambi stand einfach nur
stocksteif und zitternd da, bis Sack sie fast umstieß als er auf Gravy zu sprang um ihr die Flasche aus der Hand zu reißen, die sie eben gefunden hatte. Hektisch drehte er den Deckel ab und setzte die Flasche an den Mund. Inzwischen war mir klar, dass Zom tatsächlich in der Nähe sein musste. Ich konnte ihn nicht nur ziemlich stark riechen, sondern nun auch leise, in etwa hundert Metern Entfernung schnaufen hören. Nur dieses eine Lebewesen in diesem Wald gibt beim Atmen solche Geräusche von sich.
Als Sack zwei tiefe Schlucke aus der Flasche genommen hatte, erwachte plötzlich Bambi wieder zum Leben. Sie stürzte sich auf ihn und riss ihm die Milch aus den Händen. Sack war so überrascht, dass er keine Gegenwehr leistete. Gierig lehrte sie die Flasche in einem Zug. Kaum das der letzte Tropfen durch ihre Kehle geflossen war, begann sie zu zucken und sich zu winden, genau wie Sack, der sich bereits wieder am Boden wand und unterdrückt stöhnte und ächzte.


Teil 53 GD

Entgeistert starrte ich Bambi an. „Bist du total bescheuert?“, fuhr ich sie an, wohl wissend, dass sie mich wahrscheinlich eh nicht verstand, so, wie sie sich neben Sack am Boden krümmte. Bello schien sehr interessiert an ihrer Verwandlung und setzte sich neben Narr und mich, um das Schauspiel besser im Blick zu haben. Überall dort, wo man ihre Haut sehen konnte, wuchs Fell, kurzes, braunes Fell mit weißen Flecken. Auch ihre Ohren nahmen eine neue Form an: Sie wurden größer und irgendwie… spitz. Sie bekam Ähnlichkeit mit einem Reh. „Und dafür hat sie unsere letzte Milch verschwendet…“, murmelte ich sauer und mir wurde klar, dass ich von Anfang an Recht gehabt hatte, was Bambi anging. Sie war hinterhältig und seit sie uns in der Höhle ihres Vaters kennen gelernt hatte, nur hinter unserer Milch her gewesen. „Vielleicht war es auch mein Fehler…“, warf Narr ein, der ebenso gespannt beobachtete, wie Bambis Verwandlung von statten ging. „Vielleicht hätte ich ihr nicht verheimlichen dürfen, was mit ihr passiert, wenn sie die Milch trinkt.“ „Trägt sie deshalb den Namen „Bambi“?“, wollte ich wissen. Ich sah Narr aus dem Augenwinkeln nicken: „Schon wenige Tage nach ihrer Geburt wollte Zombie wissen, welche Auswirkungen die Milch auf sie hat. Und als er sah, dass sie sich in ein Reh verwandelte, nannte er sie Bambi.“ Die Kühe scharrten unruhig mit den Hufen und Narr wandte sich von Sack und Bambi ab, um sie so gut es mit seinen zitternden Händen ging, an einen Baum zu binden. Sacks Verwandlung war mittlerweile vollendet und sein Anblick kam mir nicht annähernd so erschreckend vor, wie er es beim ersten Mal gewesen war. Er stand keuchend auf und starrte Bambi ebenfalls an. Diese strampelte nun wild mit den Beinen und ihre ohnehin lädierten Schuhe fielen einfach von ihren Füßen herunter, doch dort waren nicht länger Füße: An ihre Stelle waren schlanke Hufe zu erkennen. Mit einem verwirrten Gesichtsausdruck kam sie nun ungeschickt auf ihre Hufe und warf einen gehetzten Blick in die Runde. Ihre Verwandlung schien nicht vollständig abgeschlossen zu sein, wahrscheinlich war einfach zu wenig Milch in der Flasche gewesen. Ihr Gesicht war jedenfalls noch menschlich und ihre Arme waren immer noch… Arme. „Warum hast du das getan, Bambi?“, wollte Sack wissen. Seine Stimme war leise und die tiefe Enttäuschung, die er mit diesen Worten Bambi entgegen schleuderte, tat selbst mir weh. Bambi schüttelte hektisch den Kopf und blickte sich panisch um. Auch Bello wurde nun nervös, Zombies Eintreffen stand unmittelbar bevor. Ich umklammerte mein Schwert fester und Narr begann wieder, den Wald mit seinen Blicken zu durchbohren, sein Messer drohend ausgestreckt. Nur Sack schien den nahenden Angriff komplett vergessen zu haben, er starrte Bambi weiterhin an und wartete auf eine Antwort. Mittlerweile konnte selbst ich Zombies trommelnde Schritte hören und ich wusste, dass er in wenigen Sekunden vor uns aus dem Wald springen würde. „Sack!“, schrie ich ihn an, um ihn zurück in das eigentliche Geschehen zu befördern, aber ich fand kein Gehör. „Hast du diesen Birdhouse zu und geschickt? Bist du nur zu uns gekommen, damit du die Milch trinken kannst?“, hörte ich Sack fragen, aber ich drehte mich nicht zu ihm herum, ich wusste auch so, dass Bambi diese Frage bejahen würde. Meine Hände waren schweißnass und ich wischte sie an meiner Kleidung ab, um das Schwert überhaupt richtig greifen zu können. Die Äste vor uns stoben auseinander und Zombie sprang auf mich zu. Ich sah Narr neben mir sein Messer fallen lassen und die Flucht ergreifen. Bello nahm Anlauf und warf sich Zähne fletschend gegen Zombies Seite, sodass dieser anstatt auf mir, genau dort landete, wo Narr noch vor kaum einer Sekunde gestanden hatte. Ich fuhr herum, um Zombie abwehren zu können, doch er hatte es gar nicht auf mich abgesehen: Er rappelte sich auf und stürmte auf Bambi zu. Diese begriff den Ernst der Lage äußerst schnell und sprang auf ihren Rehbeinen an Sack vorbei und verschwand mit großen, eleganten Sprüngen im Wald. Zombie folgte ihr.

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 Betreff des Beitrags: Re: Und... das/die neue/n Kapitel.
BeitragVerfasst: 11.02.2010, 18:12 
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wie immer gut, aber schade das du sagst das es bald zuende ist, würde es gern noch viel länger lesen^^

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 Betreff des Beitrags: Re: Und... das/die neue/n Kapitel.
BeitragVerfasst: 22.02.2010, 20:50 
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Teil 54 GD

Kaum, dass Zombie außer Sichtweite war, nahm Sack die Verfolgung auf. Ich konnte nicht verstehen, dass er Bambi immer noch beschützen und retten wollte, obwohl sie uns so hinters Licht geführt hatte. Doch auch Bello rannte an mir vorbei und folgte den anderen in den Wald. So blieb ich mit dem zitternden Narr, der sich hinter einem Baum versteckt hatte, und den unruhigen Kühen zurück. Ich blickte Narr einen Augenblick an und als er keine Anstalten machte, etwas zu sagen, geschweige denn, Zombie zu folgen, beschloss ich, mich allein auf den Weg zu machen. „Hm, bleib du hier und pass auf die Kühe auf, ich seh’ mal nach, was da vor sich geht“, sagte ich leise zu Narr und wandte mich etwas zögernd um und lief, das Schwert vor mir ausgestreckt, in die Richtung in der Zom und die Anderen verschwunden waren. Allerdings war ich nicht sonderlich begeistert von meiner eigenen Tatkraft. Ich tat langsame, widerwillige Schritte. Ich hatte den ersten Kampf mit Zombie noch sehr genau in Erinnerung. Und ich erinnerte mich ebenso, wie hilflos ich gewesen war. Gut, jetzt hatte ich ein Schwert, aber eines zu besitzen führte nicht zwangsläufig dazu, dass man es auch schlagkräftig gegen den Feind führen konnte. Der Wald war still, so still, dass es mir fast in den Ohren wehtat. Das Knacken der Äste unter meinen Füßen und mein pochendes Herz waren das Einzige was ich wahrnahm. Die dicht belaubten Bäume schienen jeden Laut zu schlucken. Plötzlich mischte sich ein Geräusch in die Stille. Ich fuhr herum. Zu dem schnellen Schlag meines Herzens mischte sich Hufgetrappel. Und es wurde stetig lauter. Etwas kam ich auf mich zu. Aber es war hingegen meiner Erwartung ein Mensch. Zumindest auf den ersten Blick. Ein Mann mit langem, zotteligem Haar und er trug keine Kleidung und er rannte auf mich zu. Dabei erzeugte er das Hufgetrappel, was mich nun endgültig an mir selbst zweifeln ließ. Er sprang über das letzte Gebüsch auf mich zu und blieb verdutzt vor mir stehen. „Woah“, entfuhr es mir. „Was stehst du hier so rum?! An deiner Stelle würde ich mich entweder verstecken oder fliehen! Zombie ist ganz nah. Fürchtest du nicht das Untier? Bist du des Lebens etwa überdrüssig?“, er hatte eine tiefe, laute Stimme, die alle Worte zu einer Melodie zusammen zu setzen schien. „Ich sehe du hältst in deinen so jungen und zarten Händen ein eisernes Schwert. Du willst kämpfen? Du willst kämpfen und das Monster besiegen?“, fragte er. Ich starrte ihn immer noch an. „Kannst du nicht sprechen, junge Dame?!“, wollte er wissen. Er schien ein… Geschöpf großer Worte zu sein. „Du… hast Hufe“, brachte ich hervor. „Ja, na sicher doch. Oder hast du schon mal einen Zentaur ohne Hufe gesehen? Ich stelle mir vor, dass dieser sich sehr komisch fortbewegen würde“, meinte er. Er hatte langes, dunkles Haar, dazu war er recht bärtig. Seine Augen waren von einem tiefen, dunklen braun und in ihnen lag etwas, das einen glauben ließ, dass dieses Geschöpf schon die ganze Welt mit all ihrem Leid und ihrer Grausamkeit gesehen hatte. Der Oberkörper war nackt, wenn auch stark behaart, was bestimmt in kalten Nächten Wärme spendete. Er hatte normale, wenn auch muskulöse, Arme, wie ein Mensch, in denen er einen Bogen hielt. Dann hörte es mit den menschlichen Dingen aber auch schon auf. Auf der Höhe, wo sein Bauchnabel hätte sitzen sollen, fing das schwarze, glänzende Fell an zu wachsen. Es folgte ein muskulöser Pferdekörper. Mit allem, was zu so einem Pferdekörper eben gehört. Vier Beine, Hufe, einen Schweif und einem einladenden Rücken, auf dem man gerne aufsitzen wollte. Ebenso, wie man Zentauren aus irgendwelchen Sagen und Märchen kannte, nur wesentlich realer. „Wow“, murmelte ich. Ich dachte eigentlich, dass mich nach meinem Besuch in Rockhausen kaum noch etwas verwundern oder überraschen würde, aber dieser Zentaur tat es. Ich schüttelte meinen Kopf, um meine überflüssigen Gedanken los zu werden und mich wieder darauf zu konzentrieren, dass vermutlich unweit von hier gerade ein Kampf stattfand. Ein Kampf mit einer Bestie, die meine Freunde töten könnte. „Ich werde gegen Zombie kämpfen!“, sagte ich. Und die Entschlossenheit in meiner Stimme überraschte mich selbst etwas. „Dann steh hier nicht so tatenlos herum, junge Dame. Folge mir!“, sprach er mit seiner faszinierenden Stimme und eilte an mir vorbei. Zwar etwas langsamer, als zuvor, aber dennoch hatte ich einige Mühe, ihn nicht aus den Augen zu verlieren.



Teil 55 Sack

Ich folgte Zombie sofort in den Wald, doch noch immer fragte ich mich, ob Bambi die ganze Zeit nur hinter der Magischen Milch her gewesen war. Sie hatte sogar Birdhouse zu uns geschickt und seinen Tod in Kauf genommen, nur um einen Schluck dieser Unglück bringenden Flüssigkeit zu trinken. Ich war mir nicht mal mehr sicher, ob sie überhaupt ernsthaft Interesse an mir gehabt hatte, oder ob das auch nur ein grandioses Schauspiel ihrerseits gewesen war. Die zerrissene Kleidung hing von meinem verwandelten Körper herunter, die Armbrust hatte ich bei meiner Metamorphose am Waldboden verloren, aber die hätte beim Kampf gegen Zombie vermutlich eh eher wenig bewirkt. Ich war dicht hinter ihm, hörte seinen röchelnden Atem. Er war schnell. Bambi war ein wenig schneller, zwischendurch sah ich sie vor Zombie durch das dichte Geäst davon springen. „Sie wird langsamer“, hörte ich eine bekannte Stimme in meinem Kopf. Bello. Er lief ein Stück hinter mir, ebenfalls bereit, gegen Zombie zu kämpfen. „Schön, dass du da bist“, antwortete ich in Gedanken. „Das kann ich mir doch unmöglich entgehen lassen“, erwiderte Bello. Genau in diesem Augenblick verfing sich einer von Bambis Füßen in auf dem Boden liegendem Geäst und sie stürzte. Es war eh schon verwunderlich gewesen, dass sie sich so lange und so elegant auf diesen dürren Rehbeinen gehalten hatte, aber es kam wie es kommen musste. „Bambi!“, schrie ich unwillkürlich. Zombie bemerkte ihren Sturz etwas zu spät und überrannte sie, bevor er bremste und sich umwandte und seinem wehrlosen Opfer zähnefletschend gegenüberstand. Und dann ging alles wahnsinnig schnell: Noch während Bello und ich auf die am Boden liegende Bambi zu rasten, um ihr irgendwie zu helfen, riss Zombie sein Maul weit auf und ließ es über dem erstbesten Körperteil, das er von ihr erreichen konnte – einem ihrer zuckenden Beine - wieder zuschnappen. Zum gleichen Zeitpunkt brach rechts neben Zombie eine mächtige, dunkle Gestalt aus dem Gebüsch, die wild grunzte, in jeder Hand eine Streitaxt hielt und diese bedrohlich durch die Luft schwang. Zombie riss den Kopf herum, um sehen zu können, wer der Neuankömmling war, ohne die Zähne von Bambis Bein zu lösen. Diese stieß einen schrecklichen, angst- und schmerzerfüllten Schrei aus. Im gleichen Moment erreichte auch ich den Schauplatz des Kampfes und sah wie in Zeitlupe, wie eine der Äxte des Fremden mit einem stumpfen Geräusch auf Zombie niederfuhr. Und dann prallte ich im vollen Lauf gegen Zombie.
All das zusammen war selbst für Zombie zu viel. Er riss sein Maul zu einem lauten Brüllen auf und lockerte damit den Griff um Bambis Bein genug, dass sie es herausziehen konnte. Bello nahm nun ebenfalls Anlauf, um einen Angriff gegen Zombie zu starten. „Bring Bambi in Sicherheit!“, hörte ich ihn noch in meinem Kopf, bevor er über mich hinweg auf Zombie zu sprang. Dieser versuchte unterdessen die Gestalt mit den Streitäxten abzuwehren und achtete nicht mehr auf Bambi, die versuchte sich vom Schlachtfeld zu schleppen. Ich kehrte Zombie und dem Kampf den Rücken und sammelte Bambi vom Boden auf. Ihr rechtes, so zartes Bein war blutüberströmt und Zombies scharfe Zähne hatten ein grausiges Muster darauf hinterlassen. Außerdem sah es aus, als ob das Bein mindestens zweimal gebrochen war, denn es stand in einem merkwürdigen Winkel von ihrem Körper ab. Bambi wimmerte in meinen Armen, Tränen rannen ihr übers Gesicht und sie wagte nicht, mir in die Augen zu sehen. Ich stand einige Sekunden reglos da, starrte sie an während Gedanken durch meinen Kopf rasten. Wohin nun? Wo war man vor Zombie sicher? Wenn ich es aus dem dunklen Wald heraus, bis nach Rockhausen schaffen würde, dann wären wir wenigstens vorerst in Sicherheit. „Es tut mir so leid“, brachte Bambi noch mit gepresster Stimme hervor, dann wurde sie ohnmächtig und ich rannte los.

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