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 Betreff des Beitrags: Und... das/die neue/n Kapitel.
BeitragVerfasst: 26.08.2008, 19:48 
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Metalhead
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Joa... es dauert... und dauert...,
aber da kommt was. Immerhin.

Von Bello, Teil 39, hoffentlich auch bald auf der Milch-Seite zu finden.


Während ich mich über das Essen her machte, welches Jana und Sack mir gebracht hatten, berieten die beiden wann sie aufbrechen wollten und einigten sich letztendlich darauf die Kühe zu bezahlen und sich dann auf den Weg zu machen. Sack machte sich auf die Suche nach Raven, um den Kuhhandel abzuschließen. Jana leistete mir beim Essen Gesellschaft und schien ihren eigenen Gedanken nachzuhängen.
Ich hatte kaum mein ganzes Essen verspeist, da kam Sack, in Begleitung eines vor Glück strahlenden Raven, wieder zur Tür herein. „Ich wäre dann soweit", sagte er an Jana und mich gewandt. „Die Kühe sind bezahlt und vor dem Stall zusammengetrieben. Von mir aus kanns los gehen."
Ich fuhr noch einmal mit der Zunge über den Teller, der vor mir stand, dann erhob ich mich und trat an Sacks Seite um zu zeigen, dass ich ebenfalls bereit war. Jana saß noch immer verträumt auf einem der Heuballen und bekam nicht mit, dass Sack auch mit ihr redete. „Jana?", fragte er, um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. Sie blickte etwas verwirrt auf, als wäre sie eben aus einem tiefen Schlaf erwacht. „Können wir aufbrechen?", fragte Sack erneut. „Jah... natürlich... entschuldigt", sagte sie und erhob sich langsam. „Alles in Ordnung?", fragte Sack einigermaßen besorgt. „Klar... alles bestens, hab‘ bloß nachgedacht, wie verrückt das doch ist… Gehen wir." Allmählich schien sie wieder in der wirklichen Welt angekommen zu sein.
Als wir hinter Raven durch die Tür in den Hof traten, erwarteten und dort schon die gekauften Rinder. Mayd kam durch die Tür des Wohnhauses und eilte auf uns zu. „Hier, euer Proviant!", sagte sie und überreichte Sack ein großes, gut verschnürtes Packet. „Ich hoffe, euch werden die Speysen munden, welche ich euch zusammengepackt habe. Es wird wohl nicht bis ans Ziel eurer Reyse reychen, aber fürs erste seyd ihr versorgt."
Jana und Sack bedankten sich ausführlich, ich wedelte mit dem Schwanz und leckte Mady kurz über die Hand, was sie zum lächeln brachte. „Eynen klugen Hund habt ihr da", meinte sie an meine Menschen gewandt. „Ja, das ist er", sagten die beiden im Chor. GD umarmte Mayd, Sack schüttelte ihr etwas zaghaft die Hand. Auch von Raven, der immer noch selig vor sich hin lächelte, verabschiedeten sie sich. Ich fragte mich, wie viel Gold Sack Raven wohl für die Kühe gegeben hatte. Wahrscheinlich viel zu viel. In Geldangelegenheiten war er noch nie besonders gut gewesen. (Was man ihm nicht verdenken konnte, denn bei uns in Rockhausen handelte man nicht sonderlich oft…) Die Knechte und auch El waren nicht gekommen, um uns zu verabschieden, aber Egon, der Hofhund, schaute kurz vorbei und ließ sich von meinen Menschen den Kopf tätscheln.
Ich betrachtete die Kühe einmal genauer und sah eine Menge Arbeit auf mich zukommen: Sie waren zwar alle aneinander gebunden, dennoch würde es sehr schwer werden, sie über diese lange Strecke in einem vernünftigen Tempo vorwärts zu treiben. Das würde wohl an mir hängen bleiben…
Ich schlich mich von hinten an sie an und bellte laut, woraufhin sie sich schwerfällig in Bewegung setzen.
Damit hatte ich das Zeichen zum Aufbruch gegeben.
Über den ersten Kilometer hinweg half mir Egon noch, die Kühe zu treiben, aber dann musste er zurück zum Hof, seine eigentliche Arbeit verrichten, um keinen Ärger von Raven zu bekommen.
Wir verabschiedeten uns voreinander, mit dem Versprechen, uns irgendwann einmal wieder zu sehen, dann wandte er sich um und verschwand mit großen Sprüngen in Richtung Bauernhof.

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Verfasst: 26.08.2008, 19:48 


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BeitragVerfasst: 26.08.2008, 20:48 
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Frauenkleiderträger
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wuhu wurd auch ma zeit, hatte schon befürchtet das projekt ist gestorben^^

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BeitragVerfasst: 26.08.2008, 20:52 
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Metalhead
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Keene Painik, noch isses ende nich in sicth!
Und es geht solagn weiter, bnisses ende da ist, ja!
Dauert nir seine zeit!#

Aber es geht weiter! ganz sichber




sry, sket.. sekt.

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BeitragVerfasst: 27.08.2008, 19:58 
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S-Mod
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Wohnort: Bremen.
das is super !
imba !
:D

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.. und wenn ihr dann in vielen Jahren sterbend
in eurem Bett liegt, wärt ihr dann nicht bereit
jede Stunde einzutauschen von heute bis auf
jenen Tag, um einmal nur, ein einziges Mal nur
wieder hier stehen zu dürfen, um unseren Feinden
zuzurufen: "Ja, sie mögen uns das Leben nehmen,
aber niemals nehmen sie uns - UNSERE FREIHEIT!

William Wallace * 1270 † 1305


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BeitragVerfasst: 11.09.2008, 17:45 
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Metalhead
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Teil 40, von GD

Für Bello war es anfangs nicht ganz einfach, die Kühe im Zaum zu halten. Immer wieder schaffte es eine, sich von ihrem Strick los zu reißen und in eine komplett andere Richtung davon zu trotten. Aber nach und nach wurden die Kühe immer ruhiger und müder. Und genau wie Sack, Bello und ich, schienen sie sich hauptsächlich aufs Laufen zu konzentrieren, denn langsam ging es schon wieder bergauf und durch den Regen war es etwas rutschig, sodass man darauf achtete, seine Füße auf möglichst ebenen Boden aufzusetzen.
Nach einigen Stunden, in denen wir nur wenige, kurze Pausen gemacht hatten, schlugen wir unser Lager schließlich zwischen zwei mächtigen Eichen auf. Der Platz war aus mehr als nur einem Grund sinnig gewählt: Zum einen, konnten wir die Kühe an den dicken Stämmen der Bäume festbinden, zum anderen würde uns das dichte Blätterdach vor nächtlichen Regengüssen schützen. So stellte ich das Zelt auf, während Sack die Kühe festband und Bello ein wenig Feuerholz in der näheren Umgebung suchte.
„Besonders weit sind wir ja heute nicht gekommen“, stellte ich fest, als wir zusammen an unserem kleinen Lagerfeuer saßen und Mayds Proviant inspizierten. „Wenn das Wetter wieder etwas besser wird, dann kommen wir auch schneller voran“, erklärte Sack und warf dabei prüfend einen Blick in den schon fast vollkommen dunklen Himmel, an dem man den vollen Mond kaum hinter der Wolkendecke entdecken konnte. „Find‘ ich übrigens nett von dir, dass du mit uns zurück ins Dorf kommst…“, sagte Sack, nachdem wir ein paar Minuten schweigend gegessen hatten. Ich glaubte ihm im Schein des Feuers erröten zu sehen. „Ach, ist doch kein Ding. Ich kann ja nicht einfach zurück nach Hause gehen, ohne zu wissen, ob ihr wieder gut im Dorf angekommen seid… Und außerdem gibt es bestimmt noch einige interessante Dinge, die ich bei euch im Dorf erfahren kann“, meinte ich. Sack nickte. „Und mit Bello muss ich mich auch nochmal unterhalten“, fügte ich hinzu. Bello, der sich mit seinem Kopf auf seinen Pfoten zwischen uns niedergelassen hatte, hob verschlafen die Ohren, als er seinen Namen hörte. Die Kühe hatten ihn eindeutig etwas fertig gemacht. „Schauen wir, wenn wir oben auf dem Berg angekommen sind, nochmal bei Cat vorbei?“, fragte Sack. Ich zog die Augenbrauen hoch. „So wie ich mich erinnern kann, hat er uns nicht sonderlich nett verabschiedet…“, meinte ich. „Vielleicht hat er ja seine Meinung geändert… und lässt Bambi mit uns gehen“, fuhr Sack fort. „War ja klar…“, murmelte ich kaum verständlich. Sack schien, aus einem mir nicht ganz bewussten Grund, von Bambi immer noch sehr angetan zu sein. „Also…?“, fragte er nach, als ich ein paar Sekunden geschwiegen hatte. „Ja, meinetwegen“, stimmte ich zu, denn ich war mir ziemlich sicher, dass Cat seine Meinung nicht geändert hatte, aber das musste Sack ja nicht wissen. Für Sack schien das Thema damit beendet und so krochen wir wenig später geschafft in unser Zelt, um am nächsten Tag gekräftigt weiter zu reisen.

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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 24.09.2008, 18:44 
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Metalhead
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Pfff... kommt wahrscheinlich bald was Neues...

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 Betreff des Beitrags: Re: Und... das/die neue/n Kapitel.
BeitragVerfasst: 29.10.2009, 21:19 
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Metalhead
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So Kinnas. Lange hamwa gewartet... und nun isses soweit...
Nach einigem umdenken... (ja, es wird anders Enden als geplant. RH ist ja auch nicht mehr das, was RH mal war) und einigen Umbesetzungen der noch auftauchenden Charaktere...
Geht es nun langsam weiter.
Ja.
Neue Kapitel, Leute!
Freut euch!

Und ne neue Internetseite dazu kommt auch bald... ist schon in arbeit. Wird dann http://dieunglaublichemilch.blogspot.com/ da zu finden sein.

Najoa... dann... viel Spaß beim lesen... und so.



Teil 42 (Sack-Kapitel)


Noch etwas schlaftrunken folgte ich GD aus dem Zelt, um zu gucken, wer unser nächtlicher Besucher war. Ich hatte die Vermutung, dass es Elbandi sein könnte, der uns verfolgte, um seine Kuh wiederzubekommen.
Der Mann lag ausgestreckt auf dem Boden. Bello stand mit seinen Vorderpfoten auf dem Rücken des Mannes, so dass dieser sich kaum rühren konnte. Er schien sichtlich zufrieden mit seinem Werk. GD versuchte inzwischen das Lagerfeuer wieder zu entzünden, damit wir unseren Gast besser sehen konnten. Es war nicht Elbandi. „Wer bist du?“, fragte ich den Fremden, als ich auf ihr herabblickte. „B...B…Birdhouse“, stammelte er und versuchte sich unter Bello hervor zu winden. Das nun entzündete Feuer warf einen noch schwachen Schein auf die Szene und ich konnte den Mann besser erkennen. Er hatte kurzes helles Haar, war schlank und schien noch recht jung, vielleicht in Jürgens Alter. Auf dem zweiten Blick fiel mir eines aber besonders auf: Er war nackt. Auch wenn Bello den größten Teil seines Körpers verdeckte, war eindeutig zu sehen, dass der arme Kerl absolut nackt und nun voller Erde war. GD tauchte an meiner Seite auf und auch ihr schien aufgefallen zu sein, dass unser Besucher nicht bekleidet war, jedenfalls deutete ich das aus ihrem verwirrten und erstaunten Gesichtsausdruck. „Und was machst du hier mitten in der Nacht, Birdhouse?“, fragte sie. „Ei…eigentlich bin ich z…zufällig auf euer Lager gestoßen…“, antwortete Birdhouse, „k…könntet ihr bitte den Hund von mir runternehmen? Ich bekomme kaum Luft!“ „Hm, meinst du er ist gefährlich?“, fragte ich GD. „Nein, er ist nackt“, antwortete sie. Und als ob das Grund genug war, nahm Bello seine Pfoten vom Rücken des Mannes und schlich wachsam um uns herum. Birdhouse setzte sich auf und fing an, die Erdklumpen von seinem Oberkörper zu schnipsen. Am liebsten hätte ich ihm sofort eines meiner Hemden angeboten, denn was man da sah, war kein besonders schöner Anblick. Aber ich hielt es für wichtiger, erst einmal heraus zu finden, was er hier wollte. „Gut, Birdhouse, was tust du hier?“, fragte ich. „Und warum bist du nackt?“, fügte GD hinzu. „Nun ja… das ist eine längere Geschichte…“, begann Birdhouse. „Nur zu, wir haben Zeit“, meinte GD.
Er erzählt von einem Viehmarkt in einem Dorf unweit des Bergfußes, den er besucht hatte. Und, dass er schon immer eine große Spielleidenschaft gehabt hätte, die er an einem Kuhfladen-Bingo ausgelebt hatte, welches dort stattgefunden hatte. Er hatte sein ganzes Erspartes verloren, von dem er eigentlich Vieh für den Hof, auf dem er arbeitete, hätte kaufen sollen. Aber er hatte nicht aufgehört zu Spielen und als er dann nicht hatte zahlen können, hatte man ihm seine Anziehsachen genommen. Bevor sie ihn noch mit ihren Knüppeln hatten verdreschen können, hatte er es geschafft zu fliehen.
Während seiner Erzählung hatten wir uns um das nun wieder entzündete Feuer gesellt. Bello saß mittlerweile wieder etwas weniger wachsam, dafür umso schläfriger neben Birdhouse. Für ihn schien keine große Gefahr von unserem nächtlichen Besucher auszugehen.
„Das war es im großen und ganzen“, endete Birdhouse seine Erzählung, „zurück zu meinem Hof, wo ich als Knecht arbeite, kann ich nicht. Ich möchte gar nicht wissen, was der Bauer mit mir anstellen würde, wenn er rausfänd‘, was ich mit dem Geld angestellt habe, von dem ich eigentlich Vieh kaufen sollte…“
„Und warum schleichst du dann um unser Lager herum?“, fragte GD immer noch misstrauisch. „Naja, das… das war eher Zufall,“ erklärte Birdhouse, „Ich habe eure Kühe muhen gehört und gehofft, hier einen kleinen Bauernhof zu finden, wo ich die Nacht verbringen kann.“
Ich stand auf und verschwand im Zelt. Der Kerl tat mir tatsächlich ein wenig Leid. Wobei er ja an seiner Misere selbst Schuld trug. Ich kramte das schmutzigste und abgetragenste Hemd aus meinem Rucksack hervor. Das würde mir auf der weiteren Reise bestimmt nicht sonderlich fehlen. „Hier, zieh das an“, sagte ich, als ich ihm das Hemd zuwarf. Wir schwiegen, während er in das Hemd schlüpfte und es zuknöpfte. Ich warf GD einen fragenden Blick zu. Sie zuckte mit den Schultern. „Du kannst heute Nacht hier an unserem Feuer schlafen, aber wenn du irgendeinen Unsinn machst, hetzen wir den Hund auf dich“, sagte ich schließlich. „Heey, danke!“ freute sich Birdhouse, „das werdet ihr sicherlich nicht bereuen!“



Teil 43 (GD Kapitel)


Sack und ich waren also wieder in unser Zelt zurückgekehrt. Bello musste nun wohl oder übel den Rest der Nacht neben Birdhouse am Feuer schlafen und aufpassen, dass dieser uns nichts stahl oder eine unserer Kühe entführte.
„Ich hab eigentlich damit gerechnet, dass es Elbandi ist“, flüsterte Sack, als wir es uns zurück im Zelt wieder in unseren Schlafsäcken bequem gemacht hatten. „Ach, der doch nicht. Ich glaub‘ der hat viel zu große Angst vor seinem Vater und dem, was er mit ihm anstellt, wenn er längere Zeit dem Bauernhof fernbleibt und dann auch noch seine Lieblingskuh wieder anschleppt“, meinte ich. „Jah… mag sein“, brummte Sack. Er drehte sich zur Seite. „Schlaf gut“, murmelte er und beendete somit unser Gespräch. Ich konnte jedoch lange Zeit nicht einschlafen. Mir war kalt und Bello war nicht im Zelt, um mich zu wärmen. Also rollte ich mich möglichst klein in meinem Schlafsack zusammen und dachte über Birdhouses verrückte Geschichte nach. Kuhfladen-Bingo, das hatten sie bei mir Zuhause auch ab und an gespielt. Schöne Erinnerungen an meine Heimat fluteten meine Gedanken und ließen mich in einen leichten, mit verwirrenden Träumen gefüllten Schlaf gleiten.
Ich träumte von den Kühen. Sie standen in einem Halbkreis um das Zelt herum, welches auf einer saftig grünen Wiese stand. Die Kühe starrten mich an. Sie hatten lodernde, rote Augen, die leicht aus ihren Höhlen hervorquollen. Es waren Zombies Augen. Ich verkroch mich in die hinterste Ecke des Zeltes. Die Kühe scharrten und stampften mit ihren Füßen. „Gib uns magische Milch!“, verlangte eine Kuh, Karin, vermutlich. „Ich kann nicht, wir haben kaum noch etwas! Bitte, lasst mich in Ruhe!“, flehte ich, „geht bitte wieder Gras fressen, das schmeckt euch doch viel besser!“ Die Kühe schüttelten wütend ihre Köpfe und kamen näher auf das Zelt, und somit auch auf mich, zu. Plötzlich hörte ich Bellos Gebell und Erleichterung durchflutete mich, weil ich wusste, dass er mich beschützen würde. Bello sprang über die Kühe hinweg und kam in mein Zelt gerannt. Doch etwas an ihm war anders. Seine Augen leuchteten ebenfalls rot. „Na los GD, gib ihnen die Milch!“, knurrte er, ein verrücktes Grinsen zierte sein Gesicht. Und dann veränderte sich sein Gesicht in das von Zombie. Ekeliger Mundgeruch schlug mir entgegen und die gelben Zähne blitzten vor mir auf. Noch dazu wuchsen ihm Kuh-Hörner aus dem Schädel, was ihn noch furchteinflößender aussehen ließ. „Nein! Das geht nicht! Bitte, geh weg. Bitte!“, bettelte ich. Doch nun schüttelte auch Bello, im gleichen Takt wir die Kühe, seinen Kopf. Dann riss er sein Zombie-Maul weit auf, um mich zu fressen.
Ich wachte mit pochendem Herzen auf und schaffte es grade noch, einen Schrei zu unterdrücken. Das Feuer draußen brannte noch. Ich blickte mich im Zelt um, alles sah aus wie immer. Sack lag neben mir und schlief. Doch was war das…? Waren da etwa wieder Schritte vor dem Zelt…?



Teil 44 (Bello Kapitel)


Nachdem mich Gravy und Sack dazu verdonnert hatten, bei dem nackten, nächtlichen Besucher zu bleiben, anstatt mich zu ihnen ins warme Zelt zu kuscheln, war ich nur langsam in einen unruhigen Schlaf gefallen. Ständig schreckte ich auf, wenn ein kleiner Waldbewohner in der Nähe vorüberhuschte oder ein Vogel über unseren Köpfen herumflatterte.
Jedes Mal ärgerte ich mich von neuem über mich selbst. Wenn es wenigstens mal Birdhouse gewesen wäre, dann hätte ich was zu tun gehabt. Wahrscheinlich aber nicht viel, besonders sportlich war er ja nicht.
Zum ungefähr zweihundertfünfundachzigstausendsten Mal schreckte ich hoch. Birdhouse lag immer noch tief schlafend an der Stelle, wo er sich hatte fallen lassen. Aber diesmal hörte ich eindeutig Schritte. Eindeutig die Schritte eines Menschen. Ich blieb regungslos liegen und wartete. Die Schritte kamen näher.
Die Nacht war noch lang nicht vorbei, das Feuer fast vollständig heruntergebrannt und die Schwärze der Dunkelheit ließ sich kaum mit den Augen durchdringen, also musste ich mich auf mein Gehör verlassen. Die Schritte hielten inne. Dann ertönte eine zischelnde Stimme. Sie kam von der Stelle, wo wir die Kühe angebunden hatten!
Na super. Wer war denn das jetzt wieder?
Manchmal hasse ich Menschen.
Ich raffte mich auf und registrierte nebenbei, dass scheinbar auch im Zelt jemand wach geworden war. Vorsichtig schlich ich in Richtung der Geräusche, welche inzwischen immer merkwürdiger geworden waren. Ein unterdrücktes Ächzen, ein Schmatzen. Was war da los? Da die Kühe aber scheinbar nicht ernsthaft bedroht zu sein schienen und sie kaum einen Laut von sich gaben, schlich ich vorsichtig weiter, anstatt mich wild bellend auf den Eindringling zu stürzen.
Dann kam der Mond hinter den Wolken hervor und schien spärlich durch die Äste der Bäume hindurch. Und was sah ich?
Elbandi. Dieser Perverse, mit seinem Kuhfimmel. Er stand hinter der Kuh Karin und rammelte wie besessen, darauf bedacht so leise wie möglich zu sein. Ich setzte mich, legte den Kopf schief und betrachtete das Schauspiel eine Weile. Dann ließ ich meine Stimme hören. Ein einzelnes Bellen. Els Kopf schoss herum und er zuckte vom Hintern der Kuh zurück. Er sprang endgültig aus seiner Hose und rannte los. Ich jagte hinterher. Endlich kam ein wenig Schwung in diese Nacht. Scheinbar hatte der Junge keine Ahnung, wo er hinlief, denn es schien als würde er einen weiten Bogen drehen und zu unserem Lager zurückkehren. Es war nicht leicht, aber ich schaffte es, ihn nicht einzuholen, sodass er immer weiter rannte. Sein Atem war inzwischen deutlich lauter als noch vorhin... hinter der kuh. Jaja. Kühe ficken, aber keinen Sport treiben. Keine Kondition hatte der Kerl. Plötzlich schlug er einen raschen Haken. Zu spät sah ich weshalb. Direkt vor mir gähnte eine Grube. Ob er mich wohl mit Absicht hierher gelockt hatte? Mir blieb nichts anderes übrig als zu springen. Doch noch bevor ich zum Sprung ansetzen konnte rannte von rechts etwas in mich hinein. Verdammt. Was war bloß in diesem Wald los? Ein gellender Schrei. Ich prallte zurück, überschlug mich mehrfach, blieb kurz vor dem gähnenden Abgrund liegen. Ein dumpfer Aufprall. Ich hatte die Stimme erkannt. Birdhouse. Dieser Volltrottel. Was wollte der hier?
Ich bezweifelte, dass er den Sturz überlebt hatte. Vorsichtig lugte ich in den Abgrund. Oh man. "Grube" war ziemlich untertrieben. Dieser verdammte Elbandi. Ich wette er wusste genau was er tat, als er mich hier her lockte.
Ziemlich tief unten entdeckte ich etwas weißes und noch bevor ich zu einer Schlussfolgerung kommen konnte, hörte ich in der Ferne Gravy und Sack schreien.
Der Vogel hatte die Milch geklaut. Keine Ahnung, ob er alles bekommen hatte. Das konnte ich dem unartikulierten Geschrei aus dieser Entfernung nicht entnehmen.
Tjaja. Milch klauen und dann nicht aufpassen wo man hinläuft. Bellend lief ich in die Richtung aus der Gravys Stimme kam.






Geht hoffentlich bald weiter...

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 Betreff des Beitrags: Re: Und... das/die neue/n Kapitel.
BeitragVerfasst: 30.10.2009, 10:37 
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Schön das du weiterschreibst. Geht wenigstens nicht alles aus den alten Zeiten verloren.


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 Betreff des Beitrags: Re: Und... das/die neue/n Kapitel.
BeitragVerfasst: 03.11.2009, 20:40 
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Metalhead
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Beiträge: 59
Dank' gilt natürlich auch Bello, da er ja auch fleißig mitschreibt und mich noch dazu zwingt, schneller zu schreiben :D



Neues Kapitel von Bello

Teil 45

Gravy und Sack konnten sich in den nächsten Stunden kaum beruhigen. Ständig hieß es nur Milch hier Milch da. Und ich konnte ja noch nicht einmal etwas dazu sagen. Die paar Schlucke, die in der anderen Trinkflasche noch drin waren, mussten wir für alle Fälle aufheben. Ich hatte den beiden den Vogel in der Grube gezeigt... also... ich habe ihnen die Grube gezeigt, in die Birdhouse gefallen war. Sack hatte überlegt, ob er hinuntersteigen und versuchen sollte, die Reste in der zerbrochenen Flasche irgendwie zusammen zu kratzen, hatte aber angesichts der Tiefe nicht darauf beharrt.
Bird war tot, die Milchflasche zerbrochen. Also hielt uns nichts mehr an diesem Ort. Wir zogen weiter, unserem Ziel Rockhausen entgegen.
Gravy und Sack hatten mithilfe eines "ja- nein -Frage und Antwortspiels" auch den größten Teil meines nächtlichen Ausflugs erfahren, auch wenn das ziemlich lange gedauert hatte. Manchmal nervt es, dass die kein Gebell verstehen. Allerdings hatten sie auf die Frage, warum Bird hierhergekommen war und die Milch gestohlen hatte, keine Antwort gefunden. Auch, woher er gewusst hatte, dass sie einen gewissen Wert hatte, konnte sich keiner von uns so wirklich erklären. Es musste ihm jemand davon erzählt haben. Jemand der sich damit auskannte. Jemand der uns schaden wollte. Aber wer?
Elbandi tauchte in den folgenden Nächten jedenfalls nicht mehr auf, wahrscheinlich hatte er seine Kuh-Liebe fürs Erste befriedigen können. Die Kühe ließen sich übrigens immer besser von mir treiben, auch wenn sie den Berg nur recht langsam erklommen. Sie waren eben keine Steinböcke, sondern eher Weidetiere. Was auch dazu führte, dass sie manchmal einfach so stur stehen blieben, um Gras vom Boden wegzufressen.
Am dritten Tag nach dem Zwischenfall mit der Grube trafen wir völlig überraschend auf Bambi, naja, eigentlich traf sie vielmehr auf uns. Sie stolperte einfach so zu uns auf den Felsvorsprung, auf dem wir gerade unser Nachtlager aufschlugen. Und sie schien alles andere als überrascht uns zu treffen. Außerdem führte sie sich merkwürdig auf, übertrieben freundlich. Doch das schienen Gravy und Sack nicht zu bemerken.
Nachdem sie Sack beim sammeln von Feuerholz für unser allabendliches Lagerfeuer geholfen hatte, bevor es dunkel wurde, erzählte sie uns am Lagerfeuer, was in ihrer Höhle auf dem Berg noch geschehen war, nachdem wir weitergezogen waren. „Mein Vater ist, kaum, dass ihr weg wart, losgezogen, um Zombies Leiche zu suchen, warum auch immer. Narr sollte solange auf mich aufpassen. Natürlich hat er das nicht besonders gut gemacht. Wie denn auch, wenn er ständig in zwei Richtungen guckt? So konnte er mich ja gar nicht im Auge behalten!“, meinte sie. „Und dann bist du einfach gegangen?“, wollte Sack wissen. Er schien ziemlich fasziniert von Bambi zu sein, aber so war es ja auch schon bei ihrer ersten Begegnung gewesen. „Naja, jetzt wo du Zombie getötet hast, brauch ich vor dem Wald keine Angst mehr zu haben, nichtwahr?“, erklärte sie. Sack nickte nur und starrte sie dabei unentwegt an. „Also habe ich ein paar Sachen zusammen gepackt. Proviant, einen Schlafsack, was man eben so braucht…!“, fuhr sie fort.
„Aber wohin wolltest du eigentlich?“, fragte Sack sie. „Eigentlich wollte ich euch folgen, aber nachdem ich drei Tage lang auf dem Berg herumgeirrt bin, habe ich die Hoffnung aufgegeben, euch noch zu finden. Und aus Angst, dass mein Vater mich suchen und zu sich zurückholen konnte, bin ich dann einfach den Berg weiter hinab gestiegen. Bis ich schließlich ein Dorf am Fuß des Berges entdeckt habe“, antwortete sie. „Ich weiß gar nicht mehr genau, wie es hieß, aber es war schön dort und ich habe endlich mal andere Menschen kennengelernt. Ich habe mich dort richtig wohl gefühlt…“, fuhr sie fort.
Den Rest des Abends hatte Bambi noch viel erzählt. Die Ereignisse im Dorf wurden dabei komischerweise nur sehr einsilbig erwähnt. Das machte mich noch misstrauischer, als ich ihr gegenüber eh schon war.
Gravy hatte das hübsche, blonde Mädchen ja noch nie leiden können, aber ihre Abneigung Bambi gegenüber schien sich immer noch mit jeder Stunde weiter zu steigern. Sack dagegen konnte kaum den Blick von ihr lassen. Immer wenn er sich halbwegs unbeobachtet fühlte, starrte er sie an. Dann stellte Gravy die Frage, die mich schon seit Bambis Erzählungen über das Dorf, beschäftigte: „Sag mal, Bambi, wenn es dir im Dorf so gut gefallen hat, warum bist du dann nicht einfach da geblieben?“ „Naja, erstens hatte ich ein wenig Heimweh… Dort war alles so neu und unbekannt. Da hab ich beschlossen wieder zurück zu meinem Vater zu gehen. Zufälligerweise bin ich dabei auf euch gestoßen!“, erklärte sie. Ich sah Gravy an, dass sie mit dieser Antwort genau so unzufrieden war, wie ich. Nur Sack schien mit allem zufrieden, was über Bambis Lippen kam.
Gravy und Sack waren der Meinung, dass ich besser draußen schlafen sollte. Erstens war es im Zelt nun ziemlich eng, da ja Bambi dazugekommen war und zweitens waren sie der Meinung, dass El eventuelll wieder kommen und Karin entführen könnte. Also blieb mir nichts anderes übrig, als am erkaltenden Lagerfeuer Platz zu nehmen und zu hoffen, dass es nicht ganz so kalt werden würde.



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 Betreff des Beitrags: Re: Und... das/die neue/n Kapitel.
BeitragVerfasst: 16.11.2009, 22:28 
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Hmhmhmhm....

Teil 46 (GD)

Am liebsten hätte ich, genau wie Bello, irgendwo vor dem Zelt übernachtet. Aber leider war ich nicht mit einem wärmenden Fell gesegnet und musste daher wohl oder übel mit Bambi und Sack gemeinsam im Zelt schlafen. So lag ich da also, an die Zeltwand gedrückt und den Schlafsack bis über die Ohren gezogen, um die mögliche Geräuschkulisse nicht wahrzunehmen. Zu meinem Glück fiel ich recht schnell in einen tiefen Schlaf und wurde erst am nächsten Morgen durch Bellos allmorgendliches Gebell geweckt. Während ich das Zelt für unsere Weiterreise zusammenpackte, zeigte Sack Bambi die Kühe. Die beiden schienen mittlerweile unzertrennlich. Er schien gar nicht zu merken, wie merkwürdig sie sich aufführte. Aber Liebe machte ja bekanntlich blind (und scheinbar auch taub). Ich war mir ziemlich sicher, dass sie etwas mit Birdhouse’ Auftauchen zu tun gehabt hatte, denn wir hatten auf unserer Reise nur ihr, Cat und Narr von der Milch erzählt. Cat konnte man ausschließen, denn wenn er Milch gewollt hätte, dann hätte er einfach nach Rockhausen gehen können, um sich welche zu holen. Und Narr traute ich so etwas nicht zu, nicht nur, weil er etwas dümmlich zu sein schien, sondern auch, weil er auf mich dazu einen viel zu netten Eindruck gemacht hatte. So blieb nur noch Bambi. Am liebsten
hätte ich Sack direkt davon erzählt, aber der hatte nur Augen für eben diese Bambi und hätte mich wahrscheinlich für verrückt erklärt. Aber wenn ich Glück hatte, würden wir sie in ein paar Tagen ja loswerden, nämlich dann, wenn wir die Höhle ihres Vaters erreichten. „Du, Bello?“, sprach ich den Hund an, während ich die Zeltplane zusammenrollte. Er lag neben dem längst erloschenen Lagerfeuer und hob bloß den Kopf. „Findest du auch, dass mit Bambi was nicht stimmt?“, wollte ich wissen. Es wäre viel einfacher, wenn ich richtig mit Bello reden könnte, aber wir hatten nur noch so wenig Milch und es würde wohl noch mindestens eine Woche dauern, bis wir unser Ziel erreichten. Und wer wusste schon, was in dieser Zeit noch alles passieren konnte?
Bello jedenfalls ließ ein leises Bellen erklingen, was wohl so viel wie „ja“ hieß. „Und denkst du, dass sie Birdhouse geschickt hat, um uns die Milch zu stehlen?“, fragte ich weiter. Diesmal überlegte er etwas länger, antwortete aber wieder mit einem Bellen. So kam es, dass ich die letzte, nur noch wenig gefüllte Milchflasche in meinen Rucksack, anstatt in Sacks, packte, fest entschlossen, dass sie nicht in Bambis Händen (bzw. in ihrem Magen) landen würde. Die nächsten zwei Tage verliefen recht ereignislos. Bambi und Sack turtelten miteinander rum und ich bekam keine Gelegenheit, mit Sack alleine zu reden. Jede Nacht schlief ich an die Zeltwand gedrückt, den Rucksack mit der letzten Milchflasche mit meinen Armen umschlungen, sodass Bambi keine Möglichkeit hatte, sie zu stehlen. Die Kühe trotteten langsam aber stetig vor uns her und bremsten unser Tempo nach wie vor, obwohl Bello sie inzwischen schon sehr gut antrieb, fast wie ein ausgebildeter Hirtenhund. Am dritten Tag erreichten wir dann endlich die Spitze des Berges und hatten Cats Behausung auch schon in Sichtweite vor uns liegen.


Teil 47 (GD)

Ich war erleichtert, die krumme Holztür am Höhleneingang zu entdecken, denn das hieß, dass ich Bambi bald loswerden würde. Jedenfalls hoffte ich das noch. So, wie sie an Sack klebte, war es auch gut möglich, dass sie ihr „Heimweh“ einfach so überwinden und uns nach Rockhausen
begleiten würde. Wir banden die Kühe unweit der Tür an einer kleinen Baumgruppe fest und näherten uns dann der Tür. Bello knurrte leise. Irgendetwas schien nicht zu stimmen. „Hey, wartet doch mal“, sagte ich, doch Bambi und Sack gingen unbeirrt voran. Sack wollte an die Türe klopfen, doch sie schwang bereits nach seinem ersten Schlag auf. „Die Tür steht sonst nie offen“, flüsterte Bambi, ihre Augen waren ganz groß geworden. „Vielleicht sind Narr und dein Vater unterwegs?“, fragte Sack. Bambi schüttelte energisch den Kopf: „Es bleibt immer jemand hier, um auf die Höhle aufzupassen… Und selbst wenn, sie hätten die Tür verschlossen.“ Bello knurrte lauter. „Dann schlage ich vor, dass wir nachgucken, was da drinnen los ist?“, meinte Sack und zückte sogleich das Messer, mit dem er am Anfang unserer Reise Zombie getötet hatte. „Hallo?“, rief er in die dunkle Höhle hinein. Keine Reaktion.
Bello ging voran, als wir die Höhle betraten. Bambi war ganz still geworden und schlich ängstlich hinter Sack her. Es war sehr dunkel, die Luke in der Decke war geschlossen, aber durch das Licht, welches durch die Tür hinter uns herein fiel, erkannte man, dass jemand die Höhle total verwüstet hatte. „Was ist denn hier passiert?“, fragte ich mehr mich selbst, als die Anderen. Der krüppelige Schrank, neben dem wir in unserer Nacht, die wie hier verbracht hatte, unsere Schafsäcke ausgebreitet hatten, lag umgekippt am Boden. Die fein säuberlich aufgestapelten Holzscheite waren im ganzen Raum verteilt. Um die Feuerstelle herum glänzten zerbrochene Teller und Glassplitter im schwachen Schein des Lichts. In meinen Augen deutete alles auf einen
Kampf hin. „Oh Gott, jemand hat sie überfallen!“, hauchte Bambi mit kratziger Stimme. Bello lief, mit der Nase am Boden, schnüffelnd durch die Höhle, bis er die geschlossene Tür am Gegenüberliegenden Ende erreichte und laut anfing zu bellen. „Vielleicht sollten wir gucken,
ob dahinter noch jemand ist?“, schlug ich vor und durchquerte sogleich die Höhle. Ich wich einer zerbrochenen Flasche Wein aus, deren Inhalt eine Pfütze auf dem Boden gebildet hatte, eine noch recht frische Pfütze. Sack zögerte einen Augenblick, bevor er die Tür langsam öffnete. Dahinter empfing uns noch mehr Dunkelheit und Schwärze, doch ich konnte den Umriss einer Tür ausmachen, hinter der wohl eine Fackel brannte. Jedenfalls war der Schein, der durch die Ritzen in der Tür fiel, Orange-Rot. „Wessen Zimmer ist das?“, wollte ich wissen. „Das von Narr“, antwortete Bambi leise. „Gut… dann… lasst uns nachgucken wer da ist“, meinte ich beherzter als ich mich fühlte. Sack nickte und ging mit langsamen Schritten auf die Tür zu, Bello lief neben ihm her.
Bambi und ich folgten den beiden. Diesmal sparte Sack sich das Rumgerufe und Geklopfe und stieß die Tür direkt auf. Tatsächlich brannte in dem Raum eine Fackel, sie hing an der rechten Wand neben der Tür. Der Raum war nicht besonders geräumig. Mit dem Bett, dem wackeligen Tisch, einem Stuhl und einem krummen Regal war er fast gänzlich gefüllt. Ich zuckte zusammen, als ich auf den Decken im Bett Blut erkannte, doch eine Person, der das Blut gehörte, war weit und breit nicht zu erkennen. „Ich hab Angst, ich will hier raus“, flüsterte Bambi erstickt und wandte sich um, um die Höhle zu verlassen. Sack wollte ihr gerade folgen, als aus dem Raum ein unterdrücktes Husten erklang. Bambi und Sack erstarrten mitten in der Bewegung. Bambi öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch ich hielt sie mit einem gezischten „Pssst“ davon ab. „Wer ist da?“, fragte Sack mit fester Stimme. „Vater?“, rief Bambi leise. „Bambi, du bist zurück“, erklang eine leise Stimme aus Richtung des Schreibtischs. Ich erkannte diese Stimme sofort, und der rote Lockenkopf, der sich wenige Sekunden später langsam aus einer schmalen Nische zwischen Schreibtisch und Wand erhob, zeigte mir, dass ich mich nicht geirrt hatte. Narr blickte uns an. Naja, eines seiner Augen blickte uns an, das andere starrte an die Decke.




Teil 48 (GD)

Ich war sofort zu Narr geeilt und hatte ihm geholfen, sich auf das Bett zu setzen. Er sah übel zugerichtet aus, noch krummer, kleiner und buckliger, als er es bei unserem ersten Treffen gewesen war. Die rot gelockten Haare hingen schlaff und ungewaschen von seinem Kopf und die riesigen weißen Zähne strahlten uns nicht aus seinem sonst immer grinsenden Mund an. Außerdem war die eine Seite seines Gesichts ganz dick und blau geschwollen und ein breiter Kratzer prangte auf seiner Stirn. Sein rechter Arm war mit Tüchern verbunden. „Was ist denn passiert?“, wollte ich wissen. Bambi hatte sich neben Narr auf das Bett gesetzt, Sack lehnte neben ihr an der Wand. Bello stand noch immer wachsam neben der Tür. Narr überlegte einen Augenblick und während er nach den richtigen Worten suchte, wurde mir klar, dass sich hier sehr viel schlimmere Szenen abgespielt haben mussten, als wir es uns ausgemalt hatten. „Also…“, begann er langsam, mit leiser Stimme. „Narr, wo ist mein Vater?“, unterbrach Bambi ihn sofort. Auch sie erahnte wohl langsam, dass hier etwas Schlimmes vorgefallen sein musste. „Es war schrecklich…“, fing Narr an, er wagte es nicht, einen von uns direkt anzuschauen, hielt seinen Kopf gesenkt. „Narr, sag mir, wo mein Vater ist!“, unterbrach ihn Bambi erneut, diesmal lauter, energischer. Doch ich glaubte die Antwort schon zu kennen. „Ach Bambi, ich konnte nichts mehr für ihn tun…“ Seine Stimme war nur noch als Flüstern zu vernehmen. „Nein!“, schrie Bambi augenblicklich. Sie sprang auf und stand nun direkt vor Narr. „Sag mir, dass das nicht wahr ist!“, schrie sie und packte ihn dabei so unsanft an den Schultern, dass Narr ein Schmerzenslaut entfuhr. Tränen rannen über ihr Gesicht und zum ersten Mal, seit ich sie kannte, empfand ich ein wenig Sympathie, aber noch mehr Mitgefühl für sie. Sack legte ihr etwas unschlüssig seine Hand auf die Schulter, um ihr Trost zu spenden. „Wo… wo ist er?“, wollte sie mit kratziger Stimme von Narr wissen. „Ich habe ihn unter dem großen Baum beerdigt…“, antwortete Narr leise. Bambi schüttelte Sacks Hand ab und stürmte an mir und Bello vorbei aus dem Zimmer. Sack folgte ihr und warf mir im Vorübergehen noch einen entschuldigenden Blick zu. So blieben Bello, Narr und ich allein in dem stillen Raum zurück. Ich sah Bello an, dass er ebenso wie ich darauf brannte, zu erfahren, was hier passiert war und vor allem, wer Cat getötet hatte. Nach wenigen Sekunden, in denen die Stille immer lauter geworden war, ergriff Narr von sich aus das Wort und beantwortete die Frage, die mir so auf der Zunge brannte: „Zombie ist es gewesen.“ Ich lachte unvermittelt auf: „Zombie ist tot. Ich habe selbst gesehen, wie er gestorben ist!“ „Und ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie er Cat getötet hat…“, konterte Narr.
So kam es, dass ich anfing, Narrs Wunden zu versorgen, denn darin hatte ich ja mittlerweile einige Übung erlangt, während er erzählte, was genau geschehen war. Bello saß aufmerksam bei uns und hörte zu. „Wisst ihr, noch an dem Abend, als ihr hier wart und erzählt habt, dass Zombie tot ist, hat Cat seine Sachen zusammengepackt, um sich auf die Suche nach ihm zu machen“, begann Narr. „Aber warum?“, wollte ich wissen, während ich den provisorischen Verband von Narrs Arm entfernte. „Na, die beiden waren doch Freunde… und Cat konnte und wollte nicht glauben, dass Zombie wirklich tot war. Wie ihr vielleicht wisst, hatte Zombie so einige Fähigkeiten… Dazu zählte zweifelsohne, dass er zäh wie eine alte Schuhsohle war. Wäre er so leicht zu töten gewesen, dann hätten ihn die Dorfbewohner doch schon das ein oder andere Mal erledigt“, fuhr Narr fort, „Kurz nachdem ihr den Hügel verlassen und euch auf den Weg zum Dorf gemacht hattet, war Cat auf die Suche nach Zombie losgezogen.“ Er machte eine Pause und beobachtete mit einem Auge mein Treiben an seinem Arm, das andere Auge starrte verträumt an die Wand. „Ich glaube der Arm ist gebrochen…“, murmelte ich. Ich würde mich nach Narrs Erzählung auf die Suche nach einem Ast machen, der als Schiene dienen konnte. „Erzähl doch weiter, Narr“, bat ich ihn. Er nickte: „Er fand Zombie und tauchte nach wenigen Tagen wieder hier auf, nur um dann festzustellen, dass Bambi weggelaufen war. Er war so sauer auf mich, hat mich für ihr Verschwinden verantwortlich gemacht… Und er ist direkt wieder losgezogen, um sie zu suchen…“ „Und dann?“, drängte ich ihn. „Nun, ab hier kann ich nur vermuten…, Cat hatte keine Gelegenheit mehr, mir davon zu erzählen…“, fuhr Narr fort, „Vor zwei Tagen kam er jedenfalls zurück, mit Zombie. Er hatte gehofft, dass Bambi mittlerweile wieder nach Hause gekommen war…, dem ist aber nicht so gewesen. Und das hat Zombie sehr, sehr wütend gemacht. Er hatte sich nicht mehr unter Kontrolle…“ „Warum hat Cat Zombie denn mit hier her gebracht?“, unterbrach ich Narr erneut. Ich konnte mir nicht vorstellen, warum Cat Narr und auch Bambi so einer Gefahr aussetzen würde, denn selbst wenn Zom und Cat Freunde waren, so war Zom dennoch ein unberechenbares Tier. „Nun… Bambi ist eigentlich gar nicht Cats Tochter…“, begann Narr. „Sondern?“, wollte ich wissen. Bello lauschte gespannt. „Sie ist Zombies Tochter.“


Endlich ist Cat tot... wurd ja auch mal Zeit...

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 Betreff des Beitrags: Re: Und... das/die neue/n Kapitel.
BeitragVerfasst: 09.12.2009, 17:57 
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Ich hab ja GD and the Magic Milk nie wirklich begriffen (wahrscheinlich weil ich zuspät zu RH kahm), aber das letzte Kapitel hat mich durchaus gefesselt, auch wenn ich die Charakter (noch) nicht kannte ^^

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BeitragVerfasst: 09.12.2009, 18:00 
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was gibts da zu verstehen?^^
na gut... man sollte schon von vorn anfangen mit lesen -aber das is ja bei jeder geschichte so.


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 Betreff des Beitrags: Re: Und... das/die neue/n Kapitel.
BeitragVerfasst: 10.12.2009, 20:32 
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Tjaja, ist schon komplizierter Scheiß...
Ich musste auch erst mit dem Abitur anfangen, bevor ich das schreiben konnte ;)

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 Betreff des Beitrags: Re: Und... das/die neue/n Kapitel.
BeitragVerfasst: 13.12.2009, 13:59 
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Teil 49 GD

Ich hatte mit vielem gerechnet, aber nicht damit, dass die hübsche Bambi eigentlich die Tochter eines Ungeheuers war. Aber nun fielen mir doch einige, wenn auch persönliche, Dinge ein, die die beiden gemeinsam hatten: Ich mochte sie beide nicht wirklich und sie
versuchten mir meine neu gewonnen Freunde wegzunehmen. Sei es durch abbeißen einiger Finger oder dadurch, einfach meinen Platz in unserem Zelt einzunehmen.
Narrs Sorge war es, durch die Wahrheit Bambis Illusion über ihren geliebten – und nun auch toten – Vater zu zerstören, daher bat er mich eindringlich, Bambi nichts davon zu erzählen, dass Zombie ihr Vater ist und ich versprach ihm Stillschweigen darüber zu bewahren. Und Bello konnte es ihr ja wohl so oder so nicht erzählen.
Sack und Bambi waren noch nicht zurückgekehrt, wahrscheinlich waren sie noch draußen an Cats Grab. Und so kam es, dass ich Narr noch weiter ausfragen konnte. „Wenn Bambi Zombies Tochter ist…, wie kann es dann sein, dass sie… so normal aussieht?“, wollte ich von ihm wissen. „Damals, als Bambi zur Welt kam, war Zombie noch nicht ganz der, der er heute ist. Ich weiß gar nicht, ob ihr Talbewohner von Zombies
Experimenten wisst?“, wollte Narr wissen. Ich nickte: „Bello hat mir davon erzählt…“, ich rief mir die erste Nacht unserer Reise in Erinnerung, „Er sagte, dass Zombie und Cat Experimente mit den Menschen in Rockhausen durchgeführt hätten. Auf Cats Verbot hin, die Bewohner so zu missbrauchen, hat Zombie dann nur noch mit sich selbst experimentiert. Und dann war da noch etwas mit einem Duell und Cat, der Verlierer, musste daraufhin Rockhausen verlassen und ist mit dir und Bambi hierhergekommen, wenn ich mich recht erinnere?“ „Das stimmt nur teilweise. Als Zombie noch mit den Rockhausenern experimentieren durfte, hatte er sich in ein junges Mädchen aus dem Dorf verguckt, Maru war ihr Name. Maru jedoch fand Zombie und seine Versuche abstoßend und wollte nichts mit ihm zu tun haben. Doch Zombie war so besessen, dass er Maru einfach gefangen genommen und sie gezwungen hat, seine Frau zu werden. Liebe war da immer nur seinerseits im Spiel. Cat fand das grausam und versuchte das ein oder andere Mal, Zombie zu überreden, sie wieder freizulassen. Dazu ist es jedoch nie gekommen, denn Maru erwartete schon bald ein Kind von Zombie. Von dem Zombie, der sich nun immer und immer mehr in ein Monster verwandelte. Und Cat bat Zombie, Maru mit dem Kind gehen zu lassen, aber Zombie weigerte sich…“, erzählte Narr. Es kam mir vor, als hätte er sehr lange auf eine Gelegenheit gewartet, diese Geschichte jemandem
erzählen zu können. „Aber was ist aus Maru geworden?“, wollte ich wissen. Ich war hing mittlerweile so sehr an Narrs Lippen, dass ich ganz vergessen hatte, seine Wunden weiter zu versorgen. „Marus Leben fand ein sehr grausames Ende,“ fuhr Narr fort, „Wenige Monate, nachdem Bambi das Licht der Welt erblickt hatte, gelang Zombie ein weiterer
Durchbruch bei seinen Experimenten, er hatte es geschafft, sich in eine Art Tier zu verwandeln, doch dabei hatte er auch tierische Verhaltensweisen und Instinkte angenommen. Und dann, in einem schwachen Moment, während eines Streits mit Cat, ist er ausgerastet und hat Maru getötet. Es war schrecklich. Die kleine Bambi war noch so
jung und schon eine Halbwaise. Cat bat Zom, ihm das Kind anzuvertrauen, weil es nunmehr unmöglich für Zombie war, für einen Kleinkind zu sorgen. Und Zombie war zum ersten Mal einsichtig und überließ es Cat, sich um das Mädchen zu kümmern…“ „Einfach so?“, unterbrach ich Narrs Erzählung. „Ja, ohne jeden Widerstand. Zombie war am Boden zerstört. Er hatte Maru über alles geliebt, selbst wenn diese Liebe nie erwidert worden war und ihn packte nun die Angst, dass er fähig wäre, seiner wundervollen Tochter auch etwas anzutun. Er flüchtete sich weiter in seine Experimente und versuchte sich wieder
in einen Menschen zu verwandeln, doch er machte alles nur noch schlimmer. Nach vielleicht vier Jahren, in denen Zombie zu dem geworden war, was er auch heute noch ist, flehte er Cat an, ihn zu töten. Und das war ihr Duell. Es ging nicht um gewinnen und verlieren. Es ging darum, Zombie zu töten. Doch es war Cat nicht möglich, Zombie
zu töten. Nicht nur, weil sie Freunde waren, sondern auch, weil Zombie sich nun so enorme Kräfte und Fähigkeiten angeeignet hatte, dass Cat einfach keine Möglichkeit fand, ihn zu töten. Außerdem wehrte sich Zombie, na ja, das Tier in ihm wehrte sich. Ihr wisst, Tiere haben meist einen starken Überlebenswillen, und so versuchte ein Teil von
Zombie mit aller Kraft am Leben zu bleiben, während der Andere sich nach dem Tod sehnte. Letzten Endes wurde Cat, bei dem Versuch Zombie zu töten, schwer verletzt“, Narr machte eine Pause und sammelte sich einen Augenblick, bevor er weiter sprach, „Und sie regelten es so, dass Cat mit Bambi und mir Rockhausen verließ, um sich, aber vor allem Bambi, vor Zombie zu schützen. Zombie blieb im Dorf zurück und zog sich bald einsam in den Wald zurück, nur seine animalischen Instinkte zwingen ihn immer noch zeitweise, Rockhausen aufzusuchen und Menschen oder eben Milchkühe zu reißen. Er hat sich jedoch immer von Bambi und allgemein der ganzen Bergspitze fern gehalten. Doch dann traf er Cat im Wald, als dieser auf der Suche nach Bambi war. Und Zombie bekam Angst, große Angst, dass er Bambi im Wald antreffen könnte, er wollte nicht noch jemanden töten, den er liebt.“, schloss Narr seine Erzählung. „Und dennoch hat er es getan. Er hat Cat getötet, seinen einzigen Freund“, fügte ich betroffen hinzu.

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